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Mit Schlafmütze und Kerze

Mit viel Energie und Humor startete der Mutscheider Gesangverein Eifelklang in sein erstes Konzert nach der Corona-Pause. (Frank Neuenhausen)

VON FRANK NEUENHAUSEN

Bad Münstereifel-Mutscheid. Der Titel des Konzerts des Mutscheider Gesangvereins Eifelklang erschließt sich nicht sofort: Choronie. Gemeint ist damit ein Chorgesang, der es nicht so ernst meint mit dem Gehalt seiner Liedtexte. Darum heißt es im Untertitel des Flyers: Das Konzert mit dem Augenzwinkern. Gleich zwei Konzerte sangen die rund 65 Chormitglieder mit ihrem Chorleiter Dominik Bützler, dem Pianisten Jörg Schreiner und dem Percussionisten Guido Strang in der Mehrzweckhalle an einem Wochenende. 15 Sänger waren wegen Krankheit ausgefallen.

Die Liste der unterhaltsamen und humorvollen Stücke war lang. Mit dabei waren Songs von den Bläck Fööss, Herbert Grönemeyer, Kasalla und Max Raabe. Ob „Rinderwahn“, „Katrin“ oder „Rote Lippen musst du küssen“ – den Sängern war anzumerken, wie glücklich sie sind, nach Corona endlich wieder als Chor auf einer Bühne stehen und singen zu dürfen.

Verstärkung gesucht

Für das Stück „Scheiß Mondach Morje“ von den Bläck Fööss hatten sich die Herren etwas Besonderes einfallen lassen. Ausgestattet mit Schlafmützen, Nachttöpfen und Kerzenständern, standen sie auf der Bühne und spielten glaubwürdig den Unmut, wenn man montags wieder früh aufstehen und zur Arbeit muss.

Ohne zwei Zugaben ließ das Publikum den Chor nicht von der Bühne. Schließlich hatte man, auch ohne dazu aufgefordert zu werden, schon begeistert mitgeklatscht. Chorleiter Bützler nutzte da gleich die Gelegenheit, um neue Mitglieder zu werben: „Vor allem Bass und Alt können noch Verstärkung vertragen.“

Anton Schmitz, der Vorsitzende der Chorgemeinschaft, konnte insgesamt 523 Kartenverkäufe für die beiden Konzerte vermelden. Und das trotz des langen Wochenendes. „Im Herbst kommt dann das neue Konzert“, kündigte er erfreut an: „Aber die Inhalte sind noch geheim.“ Vielleicht wird es wieder ein so fröhliches Konzert mit vielen lustigen Einfällen wie dieses Mal.